Feinstaub aus dem Flugverkehr

Der Flugverkehr setzt im Großraum Wien neben anderen Emissionen sehr große Mengen an besonders gefährlichen Feinstaub frei.

Krebserregende Feinststaubemissionen durch den Flugverkehr sind besonders gefährlich
Dass Feinstaub gesundheitsschädlich ist, ist hinlänglich bekannt. Feinstaub ist aber nicht gleich Feinstaub, spielen hier doch die Größe und die chemische Zusammensetzung eine entscheidende Rolle für die Gefährlichkeit, welche über eine rein gewichtsmäßige Abschätzung nicht richtig eingestuft wird. Auf Grund ihrer geringen Größe (Großteil unter 0,1µm) und ihrer chemischen Zusammensetzung ergibt sich, dass gerade die Partikel aus dem Flugverkehr besonders gefährlich sind. Neben der geringen Größe spielt hier auch der hohe Gehalt an krebserregenden Substanzen (polyzyklische aromatische Verbindungen) eine große Rolle.

lungengängiger Feinststaub aus Flugzeugtriebwerken veursacht Krebs

Die Starts und Landungen am Flughafen Wien setzen so viele Feinstaubpartikel frei, dass jeder, der im Großraum Wien lebt, davon betroffen ist. Details zur Gefährlichkeit des Feinstaub aus dem Flugverkehrs...

Krebserregende Feinststaubemissionen durch den Flugverkehr im Vergleich zum Straßenverkehr im Großraum Wien
Eine Abschätzung über die Größenordnung der Anzahl an Partikel, welche von den am Flughafen Wien Schwechat startenden und landenden Flugzeugen freigesetzt wird, zeigt, dass die Partikelanzahl jener des gesamten PKW Verkehrs von Wien und Niederösterreich entspricht.
  
Flugverkehr produziert so viele Partikel wie Straßenverkehr in Wien und NÖ
Basis für die Abschätzung sind die offiziellen Berichte des Bundesumweltamts für das Jahr 2005 über die PM 2,5 Emissionen in Österreich. Für die Abschätzung der regionalen Verteilung wurden die Verteilung der Fahrleistung nach Bundesländern, sowie Daten der Statistik Austria über die Verteilung der Starts und Landungen auf die österreichischen Flughäfen im Jahr 2005 herangezogen.
Der Grund für die bisher unterschätzte, aber signifikante Rolle des Flugverkehrs in der Feinstaubproblematik ist, dass Partikel aus dem Flugverkehr besonders klein sind und die gleiche Russmenge daher mehr als 12 mal so viel Partikel enthält wie die moderner Dieselmotoren. Gegenüber älteren Dieselmotoren ist dieser Faktor sogar um einiges höher.  Berücksichtigt man nur die besonders gefährlichen ultrafeinen Partikel unter 0,1 µm, so dürfte der Flugverkehr im Großraum Wien das Niveau des gesamten Straßenverkehrs in der Region bereits erreicht oder sogar überschritten haben. Details zur Abschätzung der Größenordnung an freigesetzten Partikel im Vergleich zum Straßenverkehr...

Diskussion
Jede weitere Steigerung des Flugverkehrs führt also nicht nur zu einer überproportionalen Lärmbelastung sondern auch zu einer Erhöhung des Krebsrisikos und damit neben der akuten Gesundheitsgefährdung auch zu einem enormen volkswirtschaftlichem Schaden, welcher eine Abkehr von der Transitverkehrspolitik in der Luft dringend erforderlich macht.. Weiters steht auch jeder weitere Ausbau des Flughafens in einem groben Missverhältnis zu den restriktiven Feinstaubreduktionsmaßnahmen im Straßenverkehr.