Krebserregende Feinststaubemissionen durch den Flugverkehr sind besonders gefährlich
Das Feinstaub gesundheitsschädlich
ist hinlänglich bekannt. Feinstaub ist aber nicht Feinstaub,
spielen hier doch die Größe und die chemische
Zusammensetzung eine entscheidende Rolle für die
Gefährlichkeit, welche über eine rein
gewichtsmäßige Abschätzung nicht richtig eingestuft
wird. Auf Grund ihrer
geringen Größe (Großteil unter 0,1µm) und ihrer chemischen Zusammensetzung
ergibt sich, dass gerade die Partikel aus dem Flugverkehr besonders gefährlich sind:
- Die geringe Größe von etwa 0,04µm hat auch
entsprechend hohe Partikelanzahlen zu Folge. Einer Bottom Up
Abschätzung zur Folge werden vom Flugverkehr rund um Wien
Schwechat alleine bis zu einer Flughöhe von 6km
mindestens 1*10^23 Partikel, das sind 800
000
000 000 000 000 000 000
oder achthundert Trilliarden Partikel pro Jahr freigesetzt.
- Partikel aus dem Flugverkehr enthalten etwa
38% organische Verbindungen, die wiederum einen sehr hohen Gehalt an stark
krebserregenden polyzyklischen Aromaten (PAKs) wie Benz(a)pyren (BaP) enthalten.
- Partikel dieser Größenordnung dringen bis in die Lungenbläschen vor und verbleiben dort. Die Lunge wirkt also wie ein Staubsauger, der sich immer mehr mit krebserregenden Partikeln füllt, die zu Atembeschwerden, zu
Herz-Kreislauferkrankungen und zu Lungenkrebs
führen aber auch andere Krebsarten wie
Leukämie auslösen.
- Diese Partikel können sogar die Blut-Hirnschranke überwinden und
daher auch
noch zu Schäden im zentralen Nervensystem führen.
Feinstaub aus dem Flugverkehr betrifft jeden, der im Großraum Wien lebt
Berücksichtigt man nur die Starts und Landungen bis 950 m
Höhe
und geht davon aus, dass sich die Partikel im Schnitt auch nur
über eine
Woche akkumulieren und sich über ein Gebiet von 20km Radius
und
950 m Höhe gleichmäßig verteilen, so kommt
man auf zig
Milliarden eingeatmete Partikel pro Person und Tag, die
großteils in der Lunge verbleiben. Rein
rechnerisch leidet also jeder, der in dem oben angeführten
weiteren Umfeld des Flughafens wohnt, darunter, dass jeden Tag ein bis
zu mehrere cm² großes Stück
Oberfläche seiner
Lunge vollständig mit etwa einem µg organischer,
teilweise stark
krebserregender Stoffe aus dem Flugverkehr zugedeckt wird.