Sehr geehrter Hr. !
Die An- und Abflugstrecken wurden im Rahmen des
Mediationsverfahrens unter Mitwirkung der daran beteiligten Verfahrensparteien
im Konsens beschlossen und in weiterer Folge vom Verkehrsministerium als Oberste
Zivilluftfahrtbehörde genehmigt. Diese Routen wurden nicht primär nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten gewählt, sondern mit dem Ziel, die Anzahl der
Betroffenen möglichst gering zu halten.
Anbei möchten wir Ihnen zu
diesem Thema einen Auszug aus dem Teilvertrag zur Kenntnis bringen:
III
Teilvertrag "Aktuelle Maßnahmen" c) Bezirk Liesing
Der Waypoint WW 290 der
Abflugroute Stockerau von Piste 29 wird so verschoben, dass vorzugsweise über
das Liesingtal geflogen wird. Diesbezüglich gab es einen Konsens des Bezirkes
Liesing und der Bürgermeisterkonferenz des Bezirkes Mödling. Den BIs "Stop
Abfluglärm Liesing" und "Stop Fluglärm Wien Süd-West" war diese Lösung nicht
weitgehend genug.
Insgesamt betrachtet erfolgt die Enlastung der Bezirke
Mödling, Liesing und der Gemeinde Zwölfaxing und Rustenfeld durch die Reduktion
der Anzahl der Flugbewegungen um mindestens 40% auf dieser SID. Durch die
Verlegung der SID sowie die Reduktion der Anzahl der Flugbewegungen wird
sichergestellt, dass die Situation für die Liesinger Bevölkerung jedenfalls
besser ist als sie wäre, wenn die im Teilvertrag "Aktuelle Maßnahmen"
beschlossenen Änderungen der Abflugstrecken 29 nicht erfolgt wären. Der gesamte
Bezirk Liesing liegt somit außerhalb der 45dB Zone.
Ohne dieser
Änderungen (also ohne das Aufsplitten der STO2C/MEDIX2C/LUGIN2C in
STO4C/KOVEL1C/LANUX1Cund in MOTIX1C/LUGIM1C, sowie die Umverteilung von
mindestens 40% der Luftfahrzeuge) würden demnach anstatt von durchschnittlich 26
Flugzeugen pro Tag auf der jetzigen Strecke insgesamt 91 Flugzeuge (44 Flugzeuge
mit nördlichen Destinationen sowie 47 Flugzeuge auf MOTIX1C/LUGIM1C – Stand 1.
Halbjahr 2009) auf der vor 2004 gültigen Strecke im Bereich Perchtoldsdorf,
weniger als 2 km südlich der Breitenfurter Straße, fliegen.