Am 27. August 2009 (also vor mittlerweile 8 Monaten) wurde die SID STO4C durch
die beiden Abflugstrecken LEDVA2C und MIKOV3C ersetzt.
Unter „SID –
Standard Instrument Departure“ – ist der Weg vom Flughafen zu einem Wegpunkt
bzw. Übergabepunkt, der für die Einbindung in das überregionale Flugwegesystem
relevant ist, zu verstehen (Vergleiche Autobahnanbindung: SID entspricht
Autobahnzubringer, Wegpunkt bzw. Übergabepunkt entspricht der Auffahrt auf
Autobahn). Der Name der Abflugroute (SID) wird durch den Namen dieses Wegpunktes
bzw. Übergabepunktes (LANUX1C) in Verbindung mit einer Versionsbezeichnung
(LANUX1C) und der Startpiste (LANUX1C) geprägt.
Es ist durchaus üblich,
dass auf der gleichen Strecke im Flughafennahbereich mehrere SID geführt werden.
So zum Beispiel wurde die Strecke am Südrand von Wien seit jeher von mehreren
SID verwendet, die sich erst zu späteren Zeitpunkt in unterschiedliche Wege
trennen (konkret beim Wegpunkt WW230 westlich von Wien). Fachlich exakt wäre es
hier gewesen, diese Wegstrecke als „STO4C, LANUX1C, KOVEL1C“ zu bezeichnen. Aus
Gründen der Kommunizierbarkeit wurde als „vulgo -Bezeichnung“ der Name der
Abflugroute STO4C (Stockerau) verwendet.
Im Übrigen sagt die Anzahl von
SID auf einer Strecke nichts über die Anzahl der Flugbewegungen auf dieser Route
aus. Als Unterschied zum Straßenbau werden SID auch dann entwickelt, wenn diese
Strecke nur selten oder nur in Ausnahmefällen (z.B. bei Pistensperren) verwendet
werden. Es wird in der Regel von jeder Piste eine SID zu diesen Wegpunkten /
Übergabepunkte führen (somit 4 SID), im Normalfall wird jedoch so ein Punkt
windabhängig immer von der gleichen Piste angeflogen werden.
Nun zum
konkreten Fall:
Bei der Abflugstrecken im Bereich Wien Süd (STO4C, LANUX1C,
KOVEL1C) gab es keine Änderung hinsichtlich der Lage und der Anzahl der
Überflüge, sondern:
• Die Verbindung zu STO ist auf Grund des Auflassens
dieses Punktes weggefallen. Die Strecke wird wie bisher für die SID´s LANUX1C,
KOVEL1C verwendet, an Stelle zu STO wird diese Strecke jetzt auch für MIKOV3C
und LANUX1C verwendet.
• Es gibt dadurch keine negativen Auswirkungen für
die Bevölkerung, da die Lage der Strecke unverändert geblieben und die Anzahl
der LFZ auf dieser Strecke gleichgeblieben, bzw. derzeit sogar geringer geworden
ist.
• Klar ist, dass eine Änderung die für die Bevölkerung zur
Veränderung der Betroffenheit führt jedenfalls in der Öffentlichkeit
kommuniziert wird. Da dies nicht der Fall ist, wurde darauf verzichtet.
• Die Information, dass die Strecke nunmehr für LANUX1C, KOVEL1C,
MIKOV3C und LEDVA2C belegt ist, erfolgte jedoch im Dialogforum. Da es absolut
keine negative Veränderung der Belastung für die Bevölkerung im gegenständlichen
Bereich gibt, wurde – um Missverständnisse zu vermeiden –diese Auswirkungslose
Änderung nicht über die Presse kommuniziert. Dies war möglicherweise eine
Fehleinschätzung, wie die zuletzt erschienene Aussendungen
zeigt.
Mit freundlichen
Grüßen,
Infotelefon Umwelt und
Luftfahrt / Team
Tel.: 0810/22 33 40