Angst der Anrainer
08.02.2010, 17:50
Bringt
Verordnung von Bures um 58 % mehr Flugverkehr?
Umweltminister
Nikolaus Berlakovich wird derzeit mit E-Mails und Briefen regelrecht
"bombardiert": Bürger wollen verhindern, dass die
geplante Festlegung der Schwellenwerte für Fluglärm mit 62
Dezibel bei Tag und 52 Dezibel in der Nacht Wirklichkeit wird. Das
hätte negative Auswirkungen beim Bau der dritten Piste.
Infobox
Nachlese:
Lärmverordnung zieht Ärger auf sich
Es geht in diesem Fall um die
Umweltverträglichkeitsprüfung, für die die sogenannte
Luftverkehrs-Immissionsschutzverordnung als Basis genommen werden
soll. Aber, so fürchten zahlreiche Bürger, wenn die 62 bzw.
52 Dezibel diesem Verfahren zu Grunde gelegt werden, würde das
einen Freibrief für Fluglärm bedeuten.
Steigerung des
Luftverkehrs um 58 Prozent?
Besonders
der umstrittene "Paragraph 3" wird kritisiert, der eine
Steigerung des Fluglärms um zwei Prozent als "irrelevant"
bezeichnet. In der Praxis bedeutet das jedoch, dass dadurch eine
Steigerung des Luftverkehrs um 58 Prozent möglich wäre –
statt 250.000 Flugbewegungen im Jahr wären das 395.000. Das sind
Horror-Visionen in den Augen der betroffenen Menschen.
Berlakovich will
Verordnung nicht akzeptieren
Umweltminister
Berlakovich hat bereits signalisiert, dass er die neue Verordnung in
der geplanten Form ablehnt. Verkehrsministerin Doris Bures wird sich
nun schwertun, die Schwellenwerte durchzusetzen. Doch bevor eine
Entscheidung vorliegt, ruht die UVP für die dritte Piste.
von Erich Vorrath,
Kronen Zeitung
Originallink:
http://www.krone.at/krone/S150/object_id__184353/hxcms/