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Original Message -----
From:
Joha
Aschenbrenner-Faltl
To:
BK
Dr. Wolfgang Schüssel ;
Parl.
ÖVP Klubobm. Wilhelm Molterer ;
BM
Josef Pröll ;
BM
Maria Rauch-kallat ;
BM
Ursula Haubner ;
BM
Hubert Gorbach ;
BM
Dr. Martin Bartenstein ;
BM
Karlheinz Grasser ;
BM
Liese Prokop ;
BM
Mag. Karin Miklautsch ;
BM
Elisabeth Gehrer
Sent:
Monday, April 04, 2005 12:44 AM
Subject:
Ministerrat 5.April 05: Umgebungslärm-Gesetz/Fluglärm
Wien,
31.3.2005
Umgebungslärmgesetz,
das am 5. April 2005 in den Ministerrat kommen soll:
Wir
ersuchen, die Gesundheitsministerin und die Sozialministerin in die
Gesetzesbeurteilung miteinzubinden, da es um Gesundheit und
Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung geht
Sehr
geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrte Regierungsmitglieder!
Sechs
Fakten und unser anschließendes Ersuchen:
1.)
Der
Flughafen Wien hat 2003 70
Mio Euro Gewinn gemacht.
Gemäß der großen Umsatzsteigerung wird der Gewinn
2004 höher sein.
Die Hauptaktionäre sind mit je 20% die Länder Wien und NÖ
und 10% die Mitarbeiter-Stiftung. - Alles gut, aber Gewinnmaximierung
darf nicht auf Kosten der betroffenen Bevölkerung gefördert
werden!
2.)
Wenn
der Ministerialentwurf §11 Anh.III nicht geändert
wird, bedeutet das, daß für die betroffene
Bevölkerung bei zunehmendem Flugverkehr in keinen Fall
Schutzmaßnahmen gesetzt werden brauchen. Denn die für
Fluglärm gegenüber Industrielärm um 10dB erhöht
vorgeschlagenen Dauerschallpegel Lnight und Lden (Experten stellen
die Sinnhaftigkeit in Frage, Fluglärm in Form von
Durchschnittsbelastung erfassen zu wollen) würden durch die
Berechnungsformel, in die ein Logarithmus von 2 eingearbeitet ist,
eine
theoretische Verzehnfachung der derzeitigen Flugbewegungen zulassen,
bevor Lärmschutzmaßnahmen von Seiten des Verursachers
bezahlt werden müssen, bzw. dieser sich Beschränkungen
auferlegen müßte. (s.
beiliegenden Standard-Artikel). Ab
wann der Fluglärm tatsächlich bereits erheblich belästigend
bzw. gesundheits-schädigend ist, ersehen Sie aus dem
beiliegendem Papier des deutschen Umweltbundesamtes "wie
Fluglärm auf die Gesundheit wirkt".-
§11
Anh. III des Ministerialentwurfes entspricht dem nicht !
3.)
Der
Ministerialentwurf ist in der Zielsetzung nicht EU-Richtlinien
konform Lt. EU-RL Art. 1 (1) sollen
"schädliche Auswirkungen
einschließlich
Belästigung" verhindert
werden im
Ministerialentwurf ist es auf "sowie unzumutbare
Belästigung" verändert.
4.)
Die
EU begründet den Zweck der Richtlinie in Punkt 8 ".
. . wobei u.a. nach dem Grundsatz der Vorbeugung ruhige Gebiete in
Ballungsräumen zu schützen sind"
und
in den Zielen Art.1 (1) ".
. .die Umweltqualität in den Fällen zu erhalten in denen
sie zufriedenstellend ist" Österreich
ist für die Säumigkeit in der Umsetzung der EU-Richtlinie
geklagt worden. Inzwischen sind durch Flugroutenverlegungen
durch die Mediation (z.B.über Liesing)
Grünruhelagen zerstört worden!
5)
Strafen,
die der Republik Österreich aus den diversen EU-Klagen
erwachsen, müssen wir Steuerzahler bezahlen und somit sind wir
als Fluglärmbetroffene doppelt getroffen.
6.)
Siebzig Betroffene
unserer Vereinigung aus den verschiedensten Gebieten haben außer
den offiziell dazu Eingeladenen in ihren Stellungnahmen diese Mängel
beanstandet die umso schlimmer sind, als bei Überschreitung
der Schwellwerte sowieso nur Lärmschutzmaßnahmen
vorzusehen sind (§3 (10)) und keinerlei Strafbestimmungen dazu
vorgesehen sind.
Das
Resumee:
Das
Wohl der Bürger Österreichs liegt in Ihren Händen!
Wir
ersuchen die Regierungsmitglieder, die Erhaltung der Lebensqualität
und Gesundheit der Bevölkerung als oberstes Ziel anzusehen und
nicht die Wahrung dieser Werte der Gewinnmaximierung des
Flughafens auf Kosten der Betroffenen zu opfern.
Selbstverständlich
werden wir die zukünftige Nationalratsdebatte über
dasGesetz und auch die separat zu
verhandelnden Verordnungen beobachten!
Die
aus den Beobachtungen gewonnenen Erfahrungen werden sich
jedenfalls im Wahlverhalten der Betroffenen
niederschlagen.
Es
dürfte Sie interessieren, werte Regierungsmitglieder, daß
die
SPÖ-Wien sich Ihre Hände in Unschuld wäscht (Büro
Ulli Sima, u. Bez.Mandatare): erstens
ist an allem das Infrastrukturministerium und der Bund schuld und
zweitens kann sie überhaupt nicht eingreifen, denn es ist ja von
den Regierungsparteien alles privatisiert worden, Flughafen,
Austro-Control usw. Sie laufe ja sowieso dagegen Sturm !
(siehe
Brief von SPÖ-Pschirer)
Für
die Vereinigung der Fluglärmbetroffenen
von
Wien, Niederösterreich und Burgenland
Johanna
Aschenbrenner-Faltl