Auszug aus der Regierungserklärung:

Luftfahrtstandort

Die Luftfahrt ist wesentlicher Mobilitätsprovider des Wirtschaftsstandorts Österreich und unverzichtbar für das Tourismusland Österreich. Österreich muss als Luftverkehrsstandort attraktiv und bedeutend bleiben.
Maßnahmen:
Entwicklung eines Nationalen Aktionsplans (Masterplan) für die Luftfahrt bis 2015,
Stärkung der österreichischen Fluggesellschaften und Ausbau leistungsfähiger Flughäfen,
Steigerung der Effizienz der Luftfahrtbehörde,
Beseitigung der Infrastrukturengpässe sowohl am Boden wie auch in der Luft,
verstärkte Ausrichtung des Luftfahrtstandorts Österreich als Drehscheibe für die neuen Märkte im Osten Europas und Asien,
Qualitätsoffensive für den Luftfahrtsstandort (Reform der Sicherheitsabgabe, One-Stop-Security, Verbesserung der Verspätungssituation im Luftraum Wien sowie Umwelt- und Fluglärm),
Intermodale Vernetzung mit allen anderen Verkehrsträgern.
Das oberste Ziel der Luftfahrt ist die Sicherstellung einer optimalen Anbindung Österreichs an die europäischen und internationalen Wirtschaftszentren. Dazu sind die nachhaltige Stärkung der AUA als nationale Carrier sowie der Ausbau des Flughafens Wien Schwechat zum Internationalen Luftfahrtdrehkreuz weiter voranzutreiben. Die Internationalisierungsstrategie des Flughafens Wien wird unterstützt.
Zur Verbesserung der Nutzung des Luftraums ist das Projekt eines zentraleuropäischen Luftfahrtsystems (CEATS) anzustreben und die diesbezügliche Zentrale für die Luftraumüberwachung in Österreich einzurichten.

Originallink: http://www.diepresse.com/download/pdf/regierungsprogramm.pdf

 
----- Original Message -----
From: Frank + Brigitte Buschbeck
To: werner.faymann@bmvit.gv.at ; christa.kranzl@bmvit.gv.at
Sent: Saturday, January 27, 2007 6:01 PM
Subject: Klimawandel, Treibhauseffekt


Sehr geehrter Herr Bundesminister Faymann!

Diese Woche hat der ORF das Thema Klimawandel, Treibhauseffekt aufgegriffen und beeindruckend aufgezeigt, wie dringend Maßnahmen, auch von jedem Einzelnen  sind, um Energie zu sparen.
Die Bürger erwarten sich aber auch nun, dass die Politiker ehestens handeln.
Angesichts der unten angeführten  Zahlen mutet es einen als  Horror an, was man über die Zunahme des Flugverkehrs in Wien-Schwechat und die Ausbaupläne dieses Flughafens  liest.
Die Frage, die man sich dabei stellt: "Was hat es für einen Sinn, zum Energiesparen aufzurufen und gute Tips zu geben, wenn  gewisse Branchen so rücksichtslos und UNGEHINDERT Energie verbrauchen und  ein so exzessives Wachstum haben wie der Flugverkehr?"

Als Infrastrukturminister stehen Sie der obersten Luftfahrtsbehörde vor und können lenkend eingreifen.
Bitte schnell handeln! Bitte die exzessiven Ausbaupläne stoppen! Bitte als Anfang die Inlandflüge mit einer Steuer auf Kerosin und Mehrwert belegen, dazu brauchen wir nicht die EU.

Zur Untermauerung möchte ich Ihnen nun ein paar Zahlen schicken:

1.) Vorweg  das erstaunliche Resultat einer kleinen Rechnung: Mein Flug nach USA(Arizona) heizte den Treibhauseffekt 3mal mehr an, als mein _Jahresenergieverbrauch _an  Gas+Strom mit Heizung, sowie für meinen Anteil an den Autofahrten.
(Man verbraucht nämlich auf Langstreckenflügen pro Person rund ebenso viel Energie, wie wenn man alleine im Auto die ganze große Strecke fahren würde. Dort oben ist der Treibhausgas-Ausstoß  aber rund 3x so klimawirksam! Nicht gerechnet ist hier der zusätzliche Ausstoß durch den Steigflug).

2.) Der Verkehrsklub Österreich (VCÖ) schreibt in seiner Presseaussendung "Flugverkehr sorgt für alarmierenden Anstieg von  Treibhausgasen" u.a. Folgendes:
Kurzflüge unter 500km stellen die größte Umweltbelastung dar, sie verursachen 7x soviel Treibhausgas/Person, wie der ICE Hochgeschwindigkeitszug. (Inlanddestinationen, aber auch einige der Ostdestinationen, deren sich unser  Flughafen rühmt, fallen in diese Kategorie)   Die 2.14 Mio. Tonnen CO2, die der Flugverkehr im Vorjahr in Österreich verursacht hat, entsprechen der Klimawirksamkeit von 5.7 Mio Tonnen CO2, die am Boden erzeugt würden.

3.) Der VCÖ weist ferner darauf hin, dass der Flugverkehr Steuerprivilegien (Steuerfreiheit von Kerosin, keine Mehrwertssteuer) hat. Von den 3.4 Milliarden Euro an Kosten die er jährlich verursacht, zahlt er eine Milliarde (u.A. Klima und Umweltschäden) nicht selbst, die zahlen  wir Steuerzahler. (Jeder kleine Pensionist muß aber von seiner schmalen Pension für seine Heizung Mineralölsteuer zahlen!) Unser Flughafen lockt aber weiter die Billigfluglinien an, Zeitungen machen schamlos Reklame für das Städtefliegen, grad mal zum Frühstück und zum Einkauf!

So lange wie beim Rauchen, können wir aber nicht mehr warten, bis die Politiker endlich handeln!
Mit besten Grüßen,
Dr. Brigitte Buschbeck,
Wien-Liesing