Sehr geehrte Herren Professoren der Akademie der Wissenschaften!
 
Eine für tausende Leute unbegreifliche Aussage von Prof.Deutsch im STANDARD vom 30.8.2006 erregt die Gemüter und schädigt den Ruf der Akademie der Wissenschaften.
 
In Spalte 2 des beiliegenden Artikels wird der Direktor des Institus für Schallforschung (ÖAdW) Herr Prof.Deutsch zitiert:   ".... bereits ab einer dauerhaften Belastung vom 85 dB muß mit gesundheitlichen Schäden gerechnet werden"
 
Man kann nur hoffen, dass der STANDARD die Aussage unrichtig wiedergegeben hat, da diese in Anbetracht der bevorstehenden Eröffnung des UVP- (Umweltverträglichkeitsprüfungs-) Verfahrens zur 3.Piste des Wiener Flughafens mehr als bedenklich erscheint. (In diesem Zusammenhang möchte ich nur festhalten, daß ich Prof.Deutsch vor Monaten zweimal per mail ersucht habe, auch für Fluglärm in Zwölfaxing kalibrierte Tonmessungen vorzunehmen, was dieser aber abgelehnt hat.)
 
Die WHO bezeichnet jedenfalls Fluglärm in der Nacht ab 45dB und am Tag ab 55dB als gesundheitsgefährdend, und das sollte Herrn Prof.Werner Deutsch als Leiter des Instituts für Schallforschung doch auch bekannt sein. Den hunderttausenden Fluglärmbetroffenen sind diese WHO-Grenzen nämlich sehr wohl bekannt. Sie sind ja auch die Grenzwerte für Industrielärm.
 
Nur bei Fluglärm will unsere Regierung per Verordnung Tag- und Nachtgrenzwerte um 10dB Dauerschallpegel erhöhen, was aber  - weil in der Formel zur Berechnung des Dauerschallpegels ein Logarithmus von 10 eingearbeitet ist - bedeutet das jene Betroffene, die derzeit schon mit einem Dauerschallpegel von 55 dB beglückt sind (wie z.B. Zwölfaxing mit dzt. über 200 Überflügen/Tag) bei einem um 10 dB erhöhten Grenzwert zehnmal soviel Überflüge hinnehmen müßten (in Zwölfaxing also über 2000 Überflüge/Tag)
 
Die TU Professoren Dr. Peter Kral und Dr. Ewald Benes können Ihnen die Richtigkeit dieser Rechnung bezeugen!
 
Ich lege auch eine Aussage des deutschen Umweltbundesamt bei " Wie Fluglärm auf die Gesundheit wirkt"; sowie eine amerikanische und eine  englische Studie "Fluglärm stört beim Lernen" bei. (Das alles beweist die Lächerlichkeit der erwähnten 85dB Dauerbelastung)
 
Ich bitte die Akademie der Wissenschaften einen WIDERRUF zu veranlassen, der der Größe des Artikels "Lärm ist ein übler Gestank für die Ohren"  in der Auffälligkeit entspricht und bitte mich zu verständigen, da ich das gerne den tausenden Fluglärmbetroffenen auf unserer homepage zur Beruhigung der Gemüter bekanntmachen möchte.
 
Mit freundlichen Grüßen
für die Vereinigung der Fluglärmbetroffenen
in Wien, Niederösterreich u. Burgenland
Johanna Aschenbrenner-Faltl
01/6162268, 0650/6162268
johanna.faltl@aon.at
www.fluglaerm.at