Fluglärm - 4
Flugrouten über dem Biosphärenpark!
GR
Franz Körber:
Ein Schildbürgerstreich? Was macht man,
wenn man sein Domizil in bester Wohn-und Ruhelage gekauft hat, und
jetzt feststellen muss, dass ein erheblicher Wertverlust gegeben ist.
In
den Hauptzeiten von 7 bis 10:30 Uhr, 11:30 bis 14:30 Uhr und 16 bis
21 Uhr überfliegen in Abständen von 1-3 Minuten mehr als
200 Flugzeuge das Ortsgebiet von Breitenfurt. Der Königsbühel
sowie der Sperrberg und die Hammerlwiese sind besonders betroffen.
Durch die Höhenlage bedingt wirken die niedrig fliegenden
Flugzeuge noch näher und bedrohlich. Es entsteht eine enorme
Lärmbelastung.
Die zu kurzen Intervalle des
Schwellschalls machen die dort lebenden Menschen nervlich krank. Von
weiteren gesundheitlichen Belastungen durch die Abgase abgesehen,
entstand dadurch ein massiver Wertverlust von Grundstücken und
Häusern.
Beschwerden der Bevölkerung bei den
Breitenfurter Grünen wurden in den “BrennNesseln”
mit “Wenden Sie sich an die AFLG” abgetan - ohne nähere
Bekanntgabe dieser Abkürzung. Auf vielfachen Wunsch der
Bevölkerung hier die Erklärung: AFLG =
Antifluglärmgemeinschaft. Anmeldung und Info:
http://www.fluglaerm.at oder bei Frau Aschenbrenner/Faltl unter der
Tel. Nr.: 0650/ 616 22 68; E-mail:
johanna.faltl@aon.at
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Es
gibt 4 Flugrouten, die lärmtechnisch das Ortsgebiet von
Breitenfurt betreffen.
Die Hauptroute über Breitenfurt
kommt von Piste 11 und 29, wobei 11 und 29 ident sind - je nach
Abflugrichtung.
2004: 83.195 Starts auf Piste 29;
Monatsdurchschnitt: 6.933.
2005: 66.759 Starts bis incl.
September; Monatsdurchschnitt: 7.418
.
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Aus
der März 2006 -Ausgabe von Breitenfurt
aktuell:
Eigenartigerweise von Ende Dezember 2005 - 30 Jänner
2006 wurden wir höher und weniger überflogen. Laut Auskunft
führte das Magistrat Wien im 23. Bezirk eine Fluglärmmessung
durch. Wurde dies mit Austro Control vereinbart?
Die
Erwartungshaltung war bei uns groß, dass sich etwas geändert
hat. Aber das hielt nur bis zum 30. Jänner an, dann wurden wir
wieder zugedröhnt. Es werden nicht die technisch möglichen
Überflughöhen erreicht, weil diese mehr kosten würden.
Eine genaue Analyse gibt es nicht.
Beschwerden an:
umwelttelefonvie @ yourccc.com - Die Antwort kam per Mail am 18.
Februar 2006: „Erklärend möchten wir erwähnen,
dass diese Langstreckenflugzeuge deshalb so schwer sind, da sie wegen
der großen, zu hinterlegenden Strecke mehr Kerosin getankt
haben und zumeist auch mehr Gepäck ect. an Board mitbefördern.
Bei der Wahl der Piste und somit der Flugroute ist es so, dass man
versucht, den Flugverkehr nach Möglichkeit auf die diversen
Pisten aufzuteilen. Da die Pistenwahl von Wetterverhältnissen,
Verkehrsverhältnissen etc. abhängt, kann es zu einer
teilweisen Mehrbelastung kommen.“
Wie ist das möglich?
Wo wir doch laut Mediation keine Route haben? Ich werde Sie auch
weiterhin informieren.
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Vielen
Dank allen Anrufern und denen die mir geschrieben haben. Das
Statement des Herrn Bürgermeisters in der Febr.-Ausgabe von
ÖVP-„Unsere Heimat“ - Überflüge im Jahr
2005 gegenüber 2004 verringert - kann ich nur als statistischen
Scherz betrachten. Wir werden weiterhin kreuz und quer überflogen,
in einer Höhe, in der man sogar das Emblem des Flugzeuges genau
erkennen kann.
Originallink:
http://www.breitenfurt.spoe.at/default.asp?CSSservice=&no=31403&Stufe=news&Bezeichnung=News&modus=9097