17.03.2005: 
Der Schmäh mit der Erleichterung durch die 3.Piste:
Vielen Bezirken Wiens und einigen Gebieten in NÖ versucht man einzureden, daß sie eine Erleichterung durch die 3.Piste erfahren werden.
Wer´s glaubt wird (nicht) selig.
 
Die 3. Piste erlaubt dem Flughafen seine Kapazität von derzeit 224.000 Flugbewegungen auf 480.000 Flugbewegungen auszuweiten. >Siehe Graphik der TU Wien
 
Im Vorjahr betrug die Steigerung der Flugbewegungen über 14%. Jeder kann sich ausrechnen, wie lang es dauern wird bis alle 3 Pisten voll ausgelastet sind!
 
Der Traum von LH Pröll (>siehe sein beiliegendes Schreiben) und unserer Regierung (sie will bei der EU darauf drängen . . .  - siehe News vom 15.3.05) von einem internationalen Umsteige- und Frachtumlade-Drehkreuz (auf englisch: "Hub") braucht die 3.Piste.
Die reinen Frachtflüge sind zwar dzt. noch wenige, dafür aber in der Nacht (dzt 1.55h, 2.30h,4.05h, 4.55h, 5.26h, 6.15h, siehe Teletextseiten 827 u.828). Und gerade bei der Fracht werden enorme Steigerungsraten (im 1.HJ 2004 waren es 55%) erwartet, da von 30 Standorten in China Billigware nach Wien kommt, hier umgeladen und in die Oststaaten zurücktransportiert wird. (siehe Beilage Quehenberger).
 
Klar ist, daß die in der Mediation mitwirkenden politischen Mandatare, seien es die Bürgermeister, seien es die Bezirksvorsteher, den Willen der Regierungspolitik und Landespolitik von Wien und NÖ erfüllen müssen und daher nicht bereit sind, gegen das weitere Anwachsen des sogenannten "Wirtschaftsstandortes" der in Wirklichkeit ein Umsteige- und Frachtumladedrehkreuz werden soll, anzukämpfen.
 
In Erfüllung dieser politischen Zielsetzung haben wir auch die Route über Liesing bekommen.
Kein Wunder, daß wir sie durch die Mediation nicht wieder wegbekommen.
Laut Dr.Prader war der Liesinger Bezirksvorsteher (in weiser Vorausbedacht) vom Land Wien gar nicht nominiert worden. Er hätte ja wohl nicht gut die Route über Liesing im ersten Teilvertrag mitunterschreiben können.
 
Wenn man die Protokolle der Mediationssitzungen liest, gewinnt man mehr und mehr den Eindruck, daß die Mediation offenbar dazu dienen soll, im Vorfeld eines Verwaltungsverfahrens die objektive Mitwirkung betroffener Bürger im noch gar nicht anhängigen UVP-Verwaltungsverfahren zu verhindern!
 
Es muß also von den Bürgerinitiativen darauf bestanden werden, daß eine 3.Piste für Schwechat kein vorgelagertes Mediationsergebnis haben kann, damit deren subjektive Rechte nicht untergehen.
 
mfg Aschenbrenner-Faltl
6162268, 0650/6162268