Wahnsinn!
Schrottverwertungsanlage soll zwischen
zwei
Wohnsiedlungen bewilligt werden !!!
Lärm,
Staub, Erschütterungen - das sind die wesentlichen
Merkmale einer Schrottver-
wertungsanlage.
Man sollte meinen, daß eine derartige Anlage nur dort
angesiedelt werden
darf,
wo sie die Lebensqualität der Menschen nicht zerstört,
bzw. das Umfeld von Wohn-
siedlungen
nicht belastet. Doch die Realität sieht anders aus.
Wirtschaftliches Denken
kommt
vor der Gesundheit der Bevölkerung! Die Wohnhäuser
stehen nur 12 Meter von dem
geplanten
Areal entfernt und sollen mit einer Lärmschutzwand, die
max. 9 db absorbiert, vor
täglichen
Erschütterungen und hunderten Lärm-Spitzenpegeln
von über 100 dB, geschützt
werden!
Eine sinnlose Auflage, die nur bewirkt, daß man den
häßlichen Schrottplatz nicht
sieht!
Das Wiener Umweltamt - MA22 - prüft bereits seit fast 2
Jahren den Antrag dieses
Wahnsinnsprojekts
und ist scheinbar damit überfordert! Es handelt sich
hier nämlich nicht
um
einen Betrieb wie alle anderen in unserer Gegend, sondern um
eine 15.000 qm große
lärmintensive
Fläche, auf der täglich drei Bagger von 6-20 Uhr
!!! permanent mit rostigem
Alteisen
"herumschmeissen" indem sie die Schrottschere
anfüllen und die Eisenbahn-
waggons
beladen. Die dabei erzeugte Erschütterung ist weithin
spürbar und die Lärmer-
zeugung
weithin hörbar! Der derzeitige Umgebungsgeräuschpegel
würde unzumutbar er-
höht
werden! Unwahrscheinlich, daß die Behörden bis
jetzt noch immer nicht begriffen
haben,
welches Konfliktpotential hier geschaffen würde!
Chronologie:
Im
Frühjahr 2005 entsteht das Gerücht, ein
Schrotthändler möchte sich auf dem 15.000qm
großen
Betriebsgrundstück (Gemischtes Baugebiet) in
Wien-Liesing, Grawatschgasse 7-9
ansiedeln.
Durch Zufall erfahren wir, es handelt sich um denjenigen,
der unweit von uns,
nämlich
in der Sobotagasse 18-20, den dort wohnenden Anrainern einer
Wohnanlage der
Gemeinde
Wien seit Jahren das Leben zur Hölle macht. Beschwerden
und Anzeigen der
Bewohner
sind an der Tagesordnung. Mit wenig oder gar keinem Erfolg.
Triumphierende
Aussage
des Schrotthändlers: "Ich arbeite mit der Gemeinde
Wien geschäftlich zusammen,
Ihr
habt keine Chance gegen mich!" Eine sehr
aufschlußreiche Offenbarung, die auch eine
zukünftige
Untätigkeit der Behörden befürchten läßt,
wenn der Schrotthändler um eine Be-
triebsbewilligung
für die Grawatschgasse ansucht. Wir sind erstmals
gewarnt!
Herbst
2005
Ab
diesem Zeitpunkt war klar, daß wir handeln müssen.
Eine Anfrage bei der MA22-Umwelt-
schutz,
ob der Schrotthändler bereits einen Antrag auf
Bewilligung der neuen Anlage einge-
reicht
hätte, wurde verneint. Heute wissen wir, daß es
bereits zu diesem Zeitpunkt Verhand-
lungen
und Bürobesprechungen mit sämtlichen zuständigen
Magistratsabteilungen und dem
Schrotthändler,
aber o h n e den zukünftigen
Anrainern, stattgefunden haben! Den lästigen
Nachbarn
sollte wohl das Projekt erst dann zur Kenntnis gebracht
werden, wenn sich die
Herrschaften
bereits arrangiert hatten und wir mit unseren Einsprüchen
zu spät kommen!
Frühjahr
2006
Jetzt
erst wurde von der MA22 die Antragstellung des
Schrotthändlers zugegeben. Durch Zu-
fall
erfuhren wir, nur mit schriftlichem Ansuchen und Bestätigung
einer tatsächlichen An-
rainer-Berechtigung
(Grundbuchauszug) werden wir zur Genehmigungsverhandlung,
die am
26.6.2006
im Amtshaus Liesing stattfinden sollte, eingeladen. Bei der
Verhandlung kam es
zu
merkwürdigen Aussagen einiger Sachverständiger.
Eine Ärztin vom Gesundheitsamt war
überzeugt,
daß 70 dB Dauerlärm nicht
gesundheitsgefährdent sind! Außerdem würde
der
Schrottplatz
die Umgebungsluft zwar belasten, aber nur so wie in
einem verrauchten
Lokal
!! Ab
60 dB beginnt die Gesundheitsgefährdung und ob ich in
ein verrauchtes Lokal
gehe,
ist meine freie Entscheidung. Hier muß
ich aber mit der verrauchten Luft leben, liebe
Dame!
Ein anderer Sachverständige meinte, die Erschütterungen
beim Beladen der Eisen-
bahnwaggons
spürt man in 10 Meter Entfernung nicht!!
Warum spüren wir dann das Vor-
beifahren
der Güterzüge in 100 Meter Entfernung? Durch das
engagierte Auftreten einiger
Anrainer
und das Überreichen von 260 Protest-Unterschriften,
konnte ein weiterer Verhand-
lungstag
erwirkt werden.
Sommer
2006
Der
zweite Verhandlungstag, 9.8.2006, brachte eine Welle
weiterer Einsprüche und Argu-
mente
gegen die Ansiedelung dieser umweltschädlichen Anlage.
Diesmal waren über 60
besorgte
Anrainer erschienen. Mit Hilfe unseres Anwaltes, Dr. Karl
Schirl und der Beibring-
ung
einer mit Altöl kontaminierten Grundwasserprobe von dem
geplanten Areal, konnten wir
einen
weiteren Aufschub einer etwaigen Betriebsbewilligung
erreichen. Doch eigenartige Er-
eignisse
ziehen sich weiter durch dieses Bewilligungsverfahren. Ein
von den Anrainern in
Auftrag
gegebenes Umgebungslärm-Gutachten wird von den Behörden
äußerst kritisch zur
Kenntnis
genommen, hingegen das des Schrotthändlers wird voll
akzeptiert. Einwände und
Einsprüche
werden nicht behandelt oder beantwortet! Eine
Immissionsprognose des Schrott-
händlers
zeigt eine Belastung von über 72 dB für die
nächsten Anrainer. Unser Umgebungs-
lärmpegel
liegt bei 52 dB! Wir hätten eine Erhöhung um
20 dB !! Das ist unzumutbar !!
Es ist
eine erwiesene Tatsache, daß Liesing einer der meist
belastendsten Bezirke Wiens
ist.
Luft- und Verkehrsbelastung sind über den Grenzwerten.
Sollte man dann nicht abwend-
baren
Verursachern Parolie bieten? Bitte schreiben Sie uns! Helfen
Sie uns mit Ihrer Mei-
nung!
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