pte070119031 Auto/Verkehr, Umwelt/Energie
Flugverkehr sorgt für alarmierenden Anstieg von Treibhausgasen
VCÖ fordert: Flugverkehr muss zu Klimaschutz verpflichtet werden

Wien (pte/19.01.2007/13:45) - Nach einer nun veröffentlichten Studie des Verkehrsclub Österreichs (VCÖ)
http://www.vcoe.at zufolge, gibt es einen alarmierenden Anstieg der Treibhausgas-Emissionen des Flugverkehrs in Österreich. Allein im Vorjahr verursachte der Flugverkehr 2,14 Mio. Tonnen CO2. Demnach haben die Emissionen des Flugverkehrs in der Höhe eine um das 2,7-Fache höhere negative Klimawirkung als am Boden. Der VCÖ fordert daher, dass auch der Flugverkehr zu Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet und die bestehende Steuerbefreiung von Flugbenzin beendet wird.

"Der Anstieg der CO2-Emissionen des Flugverkehrs in Österreich muss als alarmierend bezeichnet werden", so VCÖ-Experte Martin Blum im pressetext-Interview. Die CO2-Emissionen des Flugverkehrs sind seit dem Jahr 1990 um das 2,2-fache gestiegen. "Die 2,14 Mio. Tonnen CO2 des Flugverkehrs wirken so negativ wie rund 5,7 Mio. Tonnen CO2 des Straßenverkehrs", erklärt Blum. "Der VCÖ kritisiert, dass derzeit der Flugverkehr von Klimaschutzmaßnahmen ausgeklammert ist und fordert ein Flugverbot für alte, besonders schmutzige und laute Flugzeuge." Unverständlich sei außerdem, dass Flugbenzin noch immer steuerbefreit sei. "Während eine Mindestrentnerin für das Heizöl Mineralölsteuer zahlt, sind die Flugkonzerne von der Mineralölsteuer befreit. Dieses seit dem Jahr 1944 bestehende Steuerprivileg sollte gerade in Zeiten des Klimawandels rasch beendet werden", fordert Blum.

Die größte Umweltbelastung stellen Kurzstreckenflüge unter 500 Kilometer Entfernung dar. Pro Personenkilometer verursachen diese Kurzflüge um 60 Prozent mehr CO2 als der Pkw und sogar sieben Mal so viel CO2 als der ICE-Hochgeschwindigkeitszug. "Der VCÖ hat nun die Initiative 'klimaFREUNDLICH mobil' gestartet, bei der jeder im Internet testen kann, wie umweltfreundlich er unterwegs ist", so Blum. Ähnliche Initiativen gibt es auch in Großbritannien und Deutschland. Auch hier fordern Umweltgruppen eine Besteuerung des Kerosins. Bereits im Vorjahr kritisierte der VCÖ-Experte Wolfgang Rauh die Tatsache, dass der Flugverkehr weiterhin von Klimaschutzmaßnahmen ausgeklammert wird (pressetext berichtete
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060516025 ). (Ende)


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