GLOBAL 2000 fordert: Politische Konsequenz beim Klimaschutz und „Nein“ zu sinnlosen Flügen!

Kerosinbesteuerung für Inlandsflüge, CO2-Abgabe für alle Flüge, sowie keine 3. Startbahn in Schwechat

 

Wien (14. Dezember 2007). Anlässlich des heute gestarteten Angebots „Flug in den Schnee“ der Billigfluglinie Sky Europe kritisiet die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 heftig das ungebremste Überangebot von Inlandsflügen. Die Billigfluglinie wirbt dafür, von Wien nach Innsbruck zu fliegen, um dort einen Tag am Innsbrucker Hausberg Patscherkofel Schi zu fahren. „Angesichts der globalen Klimakrise sind solche Marketingtricks skandalös“, ärgert sich Heinz Högelbserger, Verkehrsexperte von GLOBAL 2000. „Die paar Stunden Flugzeit von Wien nach Innsbruck und retour haben den selben Klimaeffekt wie eine Umrundung der Welt mit der Bahn!“ Laut GLOBAL 2000 liegt es an der Regierung und dem österreichischen Parlament, solche Auswüchse zu verhindern. Denn solche Billigflüge sind nur Dank massiver Steuergeschenke und Subventionen möglich. So fordert GLOBAL 2000 von den Ministern Molterer, Pröll und Faymann eine Kerosinbesteuerung für Inlandsflüge.

„Die ÖBB müssen für den Strom, den sie für ihre Züge Wien-Innsbruck benötigen, sehr wohl Steuern und Abgaben bezahlen. Der kerosinsteuerfreie Flugverkehr ist eine skandalöse Wettbewerbsverzerrung zu Gunsten des Klimakillers Fliegen“, so Högelsberger weiter. Außerdem sollte auf alle Flüge eine entfernungsabhängige CO2-Abgabe eingehoben werden. Die Treibhausgasemissionen von Inlandsflügen fließen zur Gänze in die ohnehin schon katastrophale österreichische Klimabilanz ein. „Folglich werden alle SteuerzahlerInnen für den Ankauf von Verschmutzungszertifikaten zur Kasse gebeten.“

Für GLOBAL 2000 ist klar, dass der Flugverkehr nicht mehr weiter wachsen darf. Daher wendet sich die Umweltschutzorganisation auch gegen den Bau der 3. Start- und Landebahn in Wien-Schwechat. Im Jahr 2008 ist die Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Projekt geplant. „Es sollte angesichts der katastrophalen österreichischen Klimabilanz ein Leichtes für Behörden und Politik sein, dem Ausbau des Flughafens die Umweltverträglichkeit abzusprechen. Alles andere wäre grob fahrlässig“, so Högelsberger abschließend.

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GLOBAL 2000 kritisiert neuen internationalen ÖBB-Fahrplan
Nur attraktive Bahnverbindungen können dem Klimakiller Billigflieger den Kampf ansagen

Wien (29. November 2007). Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 kritisiert am neuen Fahrplan der ÖBB die geplante Tariferhöhungen sowie den weiteren Rückzug aus der Langstrecke. „Trotz punktueller Verbesserungen wie zum Beispiel eine erhöhte Frequenz nach Frankfurt, geht der Trend in die falsche Richtung: Die ÖBB streichen immer mehr internationale Verbindungen und überlassen diese Destinationen den Billigfliegern. Fliegen ist aber rund 50 Mal klimaschädlicher als Bahnfahren, daher ist die defensive Herangehensweise der ÖBB kurzsichtig und fatal fürs Klima,“ kritisiert Heinz Högelsberger, Verkehrsreferent von GLOBAL 2000.

Ein aktuelles Opfer dieser Streichungspolitik ist die Tagesverbindung Wien – Hamburg. Und die Liste europäischer Städte, die nicht mehr direkt von Österreich aus mit der Bahn zu erreichen sind, ist beliebig zu verlängern: Gab es vor wenigen Jahren noch zwei Züge täglich nach Paris und Rom, so sind nach Paris alle Direktverbindungen eingestellt worden, nach Rom gibt es von Wien aus nur mehr einen Nachtzug. Auch die Direktzüge nach Brüssel, Amsterdam, Sofia und Kiew wurden inzwischen eingestellt. „Es ist ein Skandal der österreichischen und europäischen Verkehrspolitik, dass den Fahrgästen das Bahnfahren innerhalb von Europa immer mehr erschwert und verteuert wird. Im Sinne eines konsequenten Klimaschutzes fordert GLOBAL 2000 eine Renaissance für den internationalen Zugverkehr“, betont Högelsberger.

Weitere Informationen:

GLOBAL 2000 Verkehrsreferent: Dr. Heinz Högelsberger, 01/812 57 30 18
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