US-Airline
Delta landet ab Mai fünfmal pro Woche in Wien
Wien
- Der börsenotierte Flughafen
Wien
zieht mit der US-Airline Delta einen neuen Kunden an Land. Ab 21. Mai
wird die Non-Stop-Verbindung Wien-Atlanta aufgenommen, erwartet
werden - bei einer 70 prozentigen Auslastung der Boeing
767-300er mit 214 Sitzen - zwischen 35.000 und 40.000 Passagiere pro
Jahr auf der Strecke. Delta war diese Strecke bereits von 1991 bis
1999 geflogen, hatte diese dann aber mangels Profitabilität
eingestellt. Nun erhofft man sich bessere Bedingungen. Die Verbindung
sei Bestandteil der weiteren internationalen Expansion der Delta Air
Line, die seit September 2005 unter Gläubigerschutz ("Chapter
11") steht.
bezahlte
Einschaltungen
Die
Verbindung werde die Wirtschaft und den Tourismus zwischen Wien und
Atlanta, dem Wirtschaftszentrum in Süden der USA, stärken,
sagte Delta-Verkaufsdirektor für den Atlantik, Robert Hannah.
370 US-Firmen haben in Österreich ihre Niederlassung, 150 davon
sind auch für Osteuropa zuständig. US-Firmen haben 2005 5,5
Mrd. Euro in Österreich investiert, was 11 Prozent der gesamten
Auslandsinvestitionen in Österreich entspreche, berichtete
Hannah.
Delta
auf Sanierungskurs
Die
Sanierung und Umstrukturierung der Airline laufe sehr gut, 70 Prozent
der angepeilten Einsparungen in Gesamthöhe von 3 Mrd. Dollar
(2,39 Mrd. Euro) seien bereits erreicht, berichtete Hannah. Im Juli
habe man bereits wieder schwarze Zahlen geschrieben, man hoffe,
spätestens im Sommer 2007 Chapter 11 verlassen zu können.
Grundstein für den Erfolg sei die internationale Expansion.
Delta hat in den vergangenen vier Jahren den Mitarbeiterstand um
20.000 auf derzeit knapp 50.000 Beschäftigte reduziert und 2005
einen Umsatz von 16 Mrd. Dollar erzielt. Delta will demnächst
weitere Nonstop-Verbindungen nach Prag, Bukarest, Dubai, Pisa und
Seoul aufnehmen.
Neben
der Delta konnte der Flughafen Wien heuer auch die Korean Air als
neuen Kunden begrüßen. Insgesamt fliegen derzeit rund 70
Airlines den Flughafen Wien an, der AUA-Anteil beträgt 57
Prozent. Mit der indischen Airline Golden City, die Wien anfliegen
will und auch ihren Sitz dort hat, sei man "in Kontakt", es
gebe aber "nichts Konkretes", sagte Kaufmann. Ersatz - etwa
durch Singapore - versuche man für die Strecke nach Australien
zu finden, die von der AUA künftig nicht mehr angeflogen wird.
In
Osteuropa ist der Flughafen Wien derzeit in Warteposition, nachdem
man in Bratislava nicht zum Zug gekommen ist. Grundsätzlich sei
man an allen Privatisierungen in CEE interessiert, so Kaufmann. Um
gegen die abschlägige Entscheidung in Bratislava berufen zu
können, müsse man noch entsprechende mehrmonatige Fristen
(so genannte dispute period) abwarten. Für den Einspruch gebe es
zwei Ansätze, aus dem Vertrag heraus und aus einer möglichen
Verletzung des Investitionsabkommens zwischen Österreich und der
Slowakei. (APA)