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Flugverkehr
belastet Klima laut Studie "dramatisch"
09.04.2008
Berlin (AFP) — Der Ausstoß an
klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) durch den Flugverkehr
steigt einer Studie zufolge in Deutschland jährlich um rund
dreieinhalb Prozent. Wenn der Flugverkehr so stark weiterwachse
wie derzeit, überstiegen die schädlichen
Klimawirkungen des Fliegens bereits 2013 die des heutigen
Auto-Verkehrs, heißt es in der vom Bund für Umwelt
und Naturschutz (BUND) und dem Wuppertal-Institut für
Klima, Umwelt und Energie vorgestellten Luftverkehrsstudie.
Demnach verursacht der Straßenverkehr in Deutschland rund
hundert Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Jahr.
Der BUND bekräftigte seine Forderung nach einer
Einbindung des Luftverkehrs in ein wirksames
Emissionshandelssystem. Nur so lasse sich ein derartiges
Szenario verhindern. Auch müssten die Verbraucher auf
Kurzstreckenflüge verzichten und statt dessen die Bahn
nutzen. Vorhandene Flughäfen dürften nicht weiter
ausgebaut werden.
Der Verfasser der Studie, der Wuppertaler
Flugverkehrsexperte Karl Otto Schallaböck, kritisierte, die
Belastung des Klimas durch das Fliegen werde "total
unterschätzt". Während die Bundesregierung in
ihren Klimabilanzen noch von zwei Prozent ausgehe, die heute auf
das Konto der Fliegerei gehen, sei die tatsächliche
Belastung nach den Kriterien des Weltklimarates bereits rund
dreimal so hoch. Der Klimarat beziehe allerdings anders als die
Bundesregierung sämtliche Auswirkungen des Fliegens auf die
Erderwärmung mit ein, also auch den Ausstoß weiterer
Treibhausgase wie etwa der Stickoxide.
Die EU-Kommission geht davon aus, dass der
Schadstoffausstoß durch den Flugverkehr seit 1990 um rund
90 Prozent zugenommen hat. Der Umweltschutzorganisation
Greenpeace zufolge sind Abgase, die in der üblichen
Flughöhe von 7000 bis 15.000 Metern freigesetzt werden, bis
zu viermal klimaschädlicher als am Boden.
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http://afp.google.com/article/ALeqM5h59XuZ6Lp1vynBpmPZ9ovyUin8sw |
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