MELDUNG

Medizin  02.10.2006

Die Luftverschmutzung schlägt Babys auf die Ohren.

Feinstaub in der Außenluft erhöht das Risiko für Mittelohrentzündungen im frühen Lebensalter. Das berichten Forscher des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg bei München. Für ihre Studie hatten sie die Eltern von knapp 5000 Säuglingen und Kleinkindern in München und verschiedenen Städten in den Niederlanden befragt. Demnach litt jedes dritte Kind in den ersten beiden Lebensjahren an einer Mittelohrentzündung.

Beim Vergleich mit der Schadstoffbelastung am Wohnort stellte sich heraus, dass Feinstaub in der Atmosphäre das Infektionsrisiko erhöht - und zwar bereits bei einer Zunahme von wenigen Mikrogramm pro Kubikmeter Außenluft.

Die Forscher vermuten, dass die eingeatmeten Staubpartikel in einem ersten Schritt Entzündungen im Atemtrakt der Kleinkinder auslösen, die oft einer Mittelohrentzündung vorausgehen. [Mst]

GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit

Originallink: http://www.dradio.de/dlf/meldungen/forschak/549446/#oben