200015 Chicago-Studie: höheres Krebsrisiko durch Flughafen

Die Luftverschmutzung durch den Flughafen Chicago O'Hare erhöht das Krebsrisiko in weitem Umfeld um den Flughafen auf ein nicht akzeptierbares Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die von den benachbarten Vororten in Auftrag gegeben worden war.

Nach dieser Studie erhöhen die Luftschadstoffe des Flugverkehrs das Krebsrisiko auf das Hundertfache des US-Zielwertes von 1 zu 1 Million. Vom erhöhten Risiko sind 98 Gemeinden betroffen. Die höchsten Risiken gibt es in den flughafennahen Gemeinden und im Norden und Osten des Flughafens, entsprechend der vorherrschenden Windrichtungen West und Süd.
In einer zweiten Studie wurden Luftproben aus der Umgebung des Flughafens untersucht. Insbesondere wurden in Lee zum Flughafen erhöhte Werte an Aldehyden, insbesondere das unter Krebserregungsverdacht stehende Formaldehyd gefunden.
Das Potential für Gesundheitsgefahren außerhalb des Krebsrisikos wurde für Gebiete am Flughafenzaun 23 mal höher angesetzt als Vergleichsproben von Naperville, einem Level, das die Bundesumweltbehörde EPA bereits als "bedenklich für potentielle Gesundheitsschäden" bewertet hat. Die für die Gesundheitsgefährdung an der Flughafengrenze wichtigsten Chemikalien - Aldehyde, Benzol und Naphtalin - sind üblicherweise in Flugzeugabgasen zu finden.

Weitere Informationen: Areco (Alliance of Residents concerning O'Hare)
Studie zum Download (PDF, englisch)
Tabellen zur Studie zum Download (PDF, englisch)