Fluglärm macht krank.


Eine Studie aus Kiel/Deutschland über die Auswirkung von Fluglärm, sowie auch andere Studien (z.B. eine Studie des Verkehrsklubs Österreich, VCÖ ) belegen, dass Lärm besonders Kinder (und das noch irreversibel) schädigt:

"Durch Lärm bedingte, lang anhaltende erhöhte Blutkonzentrationen von Stresshormonen beeinträchtigen bei Kindern das Imunsystem mit der Folge einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen und Krebserkrankungen.

Die geistige Entwicklung und Schulleistungen insgesamt bleiben zurück.

Fluglärm schädigt z.B. die Fähigkeit, Lesen zu lernen. Der Informationstransfer vom Kurzzeit- zum Langzeitgedächtnis (Speicherfunktion) wird gestört. Diese Defizite sind nicht aufzuholen! Lärmbelastete Kinder leiden unter einem deutlich höheren Blutdruck als lärmgeschützte Kinder, welcher auch noch im Erwachsenenalter deren Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöht."

Die zentrale Aussage der Kieler Studie lautet:

"Bei Fluglärmbelastungen von 60 Dezibel tagsüber und 50 Dezibel nachts sind aus präventivmedizinischer Sicht Gesundheitsbeeinträchtigungen zu erwarten"


Aber bereits weit unter diesen Werten (z.B. bei 35 dB(A) nachts) sind Schlafstörungen mit dem EEG erkennbar, die die Erholung des Menschen behindern.


Es ist zu befürchten, dass wir die negativen Auswirkungen von Fluglärm noch nicht richtig erfassen. Die derzeitigen Angaben in dB(A), die die Lärmbelastung "wegmitteln" werden den tatsächlichen Belastungen in keiner Weise gerecht. Es handelt sich ja dabei bei jedem Überflug um das "Herausgerissen werden" aus einer relativen Ruhe wobei keine Lärmschutzmauer dagegen helfen kann.